Montag, 7. März 2011

Die erste Woche um März 11

*pitz putz*
*huuuuuust*
*Besen schwing*
Entschldigung, bin grade mitten im Frühjahrsputz! Schließlich bin ich wieder in Japan und hab das ein oder andere zu schreiben. Soll heißen: Updates für diesen Monat sind im... ähm... Kommen.

Vorab: Japanishe Häuser sind kalt!! Außentemperatur=Innentemperatur. Da es hier um die 0 Grad ist und es schon wezimal (!!! Im März in Tokyo!!) schneite, bin ich nur am Frieren. Hab mir mehr Kurzärmelig mitgenommen. Petrus ist ein Doofkopp!

Am 1. bin ich erstmal angekommen (Hilfe! Ist ein Airbus A380 groß!) und anstatt mich mit Nancy, Franzi und Alex zu treffen einfach eingeschlafen... und habe auch dann den ganzen Tag verschlafen. Das kommt davon, wenn man seine Hausarbeit, Praktikum und den zugehörigen Bericht an einem Wochenende fertig bekommen möchte (ausgenommen das Praktikum, das ging natürlich über drei Wochen).

Am 2. sind wir erst zur chinesischen Botschaft (Visum für die Reise nach China) und dann nach Asakusa gegangen, um zu "Beten". Letzendlich haben wir (ich) Shopping betrieben und eine Menge Geschenkchen gekauft (ich). Dabei haben wir hier und da eine Kleinigekeit gegessen und anstatt zu beten haben wir einfach ein Paar "Bleib gesund" und "Good luck" Glücksbringer gekauft. Abends gabs dann Yakiniku - gegrilltes Fleisch. Michael zeigt eindrucksvoll wie man es richtig macht (Genau, Männer am Grill. Da hat Frau keine Chance. Außer beim Gemüse: Die Zwiebeln sind mein Werk ^_^)

Am 3. hab ich mich mal aufgemacht, Harajuku zu erkunden und die wunderbaren Crepes dort zu essen. Ich hab sie so vermisst! Und ich war überrascht, die Takeshita-Straße so leer wie nie zuvor vorzufinden. Lag wohl daran, dass "Hinamatsuri" war, das Puppenfest. Irgendwas mit Kindern soll wohl auch an Schreinen sein, aber ich kam wohl mal wieder zu spät, sodass ich mich gleich auf die leere Takeshita begeben habe, um was zu futtern und Window-Shopping zu btereiben (übrigens: Japaner haben echt ein Faible für Rüschen. Immer noch U_U).

Der 4. war dann ganz im Sinne vom Faulenzen. Ich habe mich erstmal in mein mitgebrchtes Buch und die gekauften Manga vergraben und den ganzen Tag gelesen. Das war toll!!

Was ich am 5. gemacht habe, ist eine echt gute Frage.

Am 6. sind Michael und ich nach Shinagawa zum Flohmarkt. Dafür musste ich den Herren "schon" um 9 aus dem Bett schmeißen (klappte auch so mehr oder weniger). Ich wollte unbedingt etwas Bestecktmäßiges abgreifen und eben Nippes... dabei hab ich mir dann einen Kimono gekauft. Michael ging seiner "Sucht" nach und graste (und kaufte) alles, was mit Gundam zu tun hatte. Am Ende hab ich dennoch mehr bezahlt als er. Kimono.
Danach sind wir nach Kichijoji ("um die Ecke" von Shinjuku) in den Zoo. Dort haben wir neben Kleintiere begutachten auch mit echten Meerschweinchen spielen können. Die gabs da in einer speziellen Ecke für die Besucher zum Kuscheln. Weil es Sonntag war und dementsprechend voll, war natürlich die Zeit begrenzt. Geübt - hatte ja selber mal zwei Meersäue - fischte ich mir eins aus dem Stall und setzte mich und beobachtete mit meinem neuen Freund, wie Michael versuchte, etwas ungelenk seinen Favoriten herauszufischen. War wirklich putzig, er wollte den Tierchen nicht wehtun, da flutschten sie einfach aus seinen Händen und mümmelten munter weiter ;)
Am Abend suchten wir dann Reinigungen für Kimono. Mein gekaufter ist zwar ein ziemlich guter, aber eben voller Flecken. Die müssen raus, bevor ich ihn zeigen kann!

Am 7. war wieder viel los. 4
Zuerst ging es ab in die chinesische Botschaft. Pass und Visum abholen (Juchu - mein jungfräulicher Pass wird bunt!)
Dann schnappte ich mir ein paar gute Sachen, denn ich hatte am Abend noch was vor und brachte ich den Kimono in die Reinigung, die Michael schon am Morgen angerufen hat. Die musste ich im unbekannten Terrain und mit mäßier Wegbeschreibung erstmal finden. Als ich da war, wurde ich in einem Tatami-Zimmer von einem älteren Ehepaar begrüßt, die etwas verwundert dreinschauten, was denn diese Ausländerin in einem Kimono-Laden möchte. Hab es ihnen dann gesagt und sie waren erfreut, dass ich Japanisch kann. Dadurch kamen wir (zwangsweise - ich muss den Kimono immer noch sauber bekommen ^.~) ins Gespräch. Sie sagten mir, der Kimono sei ungefähr 40 Jahre alt. Ob sie alle Flecken raus bekommen wissen sie aber nicht.
Dann palaverten wir noch eine Weile über meinen Freund, der mit der Telefonnummer herhalten muss (huch, was ist denn das für ein Name? Wo kommt er denn her? Wieso China? Lebt er hier? Was macht er denn so?) und natürlich über mich (gleiche Fragen - natürlich mit dem Lob über mein Japanisch ^.~).
Dann musste ich schon weiter und kam eine halbe Stunde zu spät, zum Vereinbarten Treffpunkt mit Waku - ein alter Freund von den Gasshukus. Schön, mal wieder miteinander zu reden :) Themen waren mal wieder Deutsch, Japanisch... naja, das Übliche, über was zwei Sprachstudis eben so reden ;)
Dann ging es ab zum Bahnhof "Tokyo", wo ich mich um kurz vor 6 mit Michael treffen wollte, um zu einem Firmenseminar zu gehen. Sozusagen "Jobhunting", auch wenn ich keinen Job suche, aber es ist mal interessant, sowas zu sehen.
Hab mich vorher auf ner Toilette (haha...) umgezogen und dann den richtigen Ausgang gesucht, was bei dem Bahnhof Tokyo echt ein Abenteuer ist. Dieser bahnhof befindet sich irgendwie seit ich Denken kann im Umbau und ist dementsprechen verwirrend. Bis zum Abend hat sich natürlich auch das Handy, das Michael mir (nicht fertig aufgeladen >_<) gegeben hat, verabschiedet, sodass ich mein letztes Kleingeld zusammenkramen musste, um mit ihm einen anderen Treffpunkt ausmachen zu können.
Dann hab ich meinen Terminplaner beim öffentlichen Telefon vergessen (hab ich nach dem Seminar wiederbekommen), sind zum Seminar gegangen, dort ist kurz nach der Begrüßungsrede mein Glas in meiner Hand explodiert (nix passiert. Alle Finger noch da, nur ein wenig verschrammt) und danach hab ich versucht, mich mit Firmenangestellten über... Jobs in Japan zu unterhalten. Natürlich war alles auf Japanisch.
Das Buffet war übrigens erste Sahne. Hab nur nicht viel gegessen, eher viel gefragt :)

Jetzt sitz ich hier und schreib den Weglog, während Michael mich anmault, dass ich noch zu lange auf bin und tippe. Schlafen.
Sorry Leute, genug geredet. Der nächste Eintrag folgt bestimmt - Dann über China :)

Grüße~

5 Kommentare:

  1. Wo war denn dieser Flohmarkt, da muss ich beim nächsten Mal auch hin... uih, übrigens war ich mit Franzi und Nancy damals auch in einem Kimonoshop, da hat Nancy einen Yukata gekauft, frag sie mal wo der war, da ist ein beeindruckendes Freiluftmuseum in der Nähe.

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  2. Mach ich.
    Der FLohmarkt war im "Intercity" in Shinagawa. Kounan Ausgang, dann muss man nur den Arkaden folgen. Ist immer Sonntags von 10 bis 16 Uhr, wenn man aus dem Bahnhof kommt, siehtman auch schon bald die Wimpel mit der Aufscrift in Katakana für "Flee market"

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  3. Michael mit Meerschweini ist ja selten süüüß! WIr müssen uns noch sehen, wenn wie wieder zurück sind! T_T

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  4. Hallo Shu,

    hier schreibt eine Mitarbeiterin der Pressestelle der Martin-Luther-Universität.

    Wir verfolgen zur Zeit einige Studenten, die in Japan ein Auslandsjahr machen und würden gerne über euch berichten. Wenn du Lust hast mitzumachen, dann melde dich doch per E-Mail bei mir.

    Liebe Grüße und noch viel Spaß in Japan!

    julia.franke@rektorat.uni-halle.de

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  5. Hallo Shu,
    bin beim googeln rund um Japan auch hier gelandet und möchte die besten Grüße senden!
    Ich finde die Beschreibungen hier amüsant und interessant. als 20 jähriger war ich das erste mal selbser in Japan und kann deine Erlebnisse gut nachvollziehen.

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